Kaum eine Region ist bekannter für die vielfältigen Lichtspiele und den Lavendel als die Provence im Süden Frankreichs. Nicht umsonst waren viele der berühmten Maler wie Cézanne, Picasso, Chagall oder Vincent Van Gogh und viele andere mehr überwältigt von dieser Landschaft. Sie erhielten ihre Inspiration von dem Spiel der Sonne mit der grandiosen und abwechslungsreichen Naturlandschaft. Wenn man bedenkt, dass alleine Cézanne mehr als 200 mal die Montagne Ste Victoire (Kalksandsteingebirge) malte, hat man eine ungefähre Vorstellung der mannigfachen Eindrücke, die in der Provence gewonnen werden können.
Doch nicht nur für Maler ist die ehemalige Provinz ein großer Anziehungspunkt. Allen kulturellen Ausprägungen wird in der Provence gefrönt. Sei es Theater, Musik, Folklore und nicht zu vergessen - das Essen. Hier, wo die weltberühmten Kräutermischungen der "Herbes de Provence" in freier Natur wachsen, lässt sich der Gaumen und der Bauch auf schönste Weise verwöhnen. Sitzt man des Abends auf einer der Terrassen in einem Restaurant - aber erst nach 20 Uhr - genießt das fantastisch zubereitete Lamm, genießt einen der herrlichen Weine, die direkt vor dem Restaurant ihren Ursprung haben, dann wird verständlich, warum man in der Provence im speziellen von einem Leben wie Gott in Frankreich spricht.
Die Provence und der menschliche Geruchssinn scheinen untrennbar miteinander verbunden zu sein: Herber Rosmarin, würziger Knoblauch und feiner Lavendel, diese Düfte strömen beim Gedanken an die Region im Süden Frankreichs unwillkürlich in die Nase. Aber ist tatsächlich etwas dran an dem Klischee der violetten Felder bis zum Horizont und dem Lavendelduft in allen Gassen? Fest steht: Zu einer einzigartigen Landschaft wird die Provence durch mehr als nur Lavendel.
(Quelle: www.frankreich-info.de)
Saftige Wiesen, dichte Wälder, stets sprudelnde Brunnen und eine köstliche Küche: Correns in der "Provence Verte" ist eine Idylle wie aus dem Bilderbuch - und Frankreichs erstes "Bio-Dorf"
Der Weg in die Idylle führt durch ein Nadelöhr: Die Steinbrücke vor dem Dorf ist so schmal, dass mancher Fahrer sie nicht ohne Kratzer an den Kotflügeln bewältigt. Unter der Brücke plätschert der Fluss Argens in seinem blaugrünen Bett, so klar, dass man von oben die Forellen zählen kann. Correns liegt im Herzen der "Provence Verte", die sich zwischen den Gorges du Verdon im Norden, dem Massif des Maures im Südosten und dem Walfischbuckel der Sainte-Baume im Südwesten erstreckt.
Dichte Eichen- und Kiefernwälder bedecken die Hügel dieser Grünen Provence. Die Flüsse hier führen auch im Hochsommer reichlich Wasser. Ein grüner Teich, in den ein Tropfen plumpst, ziert das Logo der Region - man ist stolz auf den Wasserreichtum. Auf jedem Dorfplatz plätschert ein Brunnen. Während der trockenen Monate ist das im Süden Frankreichs kein selbstverständliches Bild.
Nach Correns muss man wollen, denn Souvenirboutiquen, Busparkplätze und Immobilienmakler sind rar hier; die Region liegt abseits der großen Reiserouten. Wer sich nicht traut, die bekannten Schaustrecken der Routes Nationales zu verlassen, wird die Provence Verte verpassen. "Nach Correns gerät man nicht zufällig", so formuliert es Monsieur Sadion, "nach Correns muss man wollen." Wer es heil über die Brücke geschafft hat, den erwartet auf dem Dorfplatz die vertraute französische Provinzmischung aus Hôtel de Ville und Kirche, Bar und Boulangerie. Auf der Ockerfassade des Rathauses steht in großen, sorgfältig gemalten Lettern: "Liberté, Egalité, Fraternité". Von der anderen Ecke der Place Général de Gaulle lächelt eine Madonnenstatue. Morgens steigt der Duft von ofenfrischen Baguettes in die Nasen. Die Schüler auf dem Weg zum Unterricht grüßen mit einem artigen "Bonjour, Monsieur" oder "Bonjour, Madame". Marie-Ange hat gerade die Rollläden hochgezogen. Die ersten Kunden stehen in ihrem Lebensmittelladen und halten einen Morgenschwatz mit der fidelen Händlerin.
(Quelle: www.geo.de)